HPV Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Anders als viele andere Krebsarten ist Gebärmutterhalskrebs nicht erblich. Vielmehr ist ein bestimmtes Virus die Ursache dieser Krebsart. Dieses Virus heißt Papillomavirus, von dem es mehr als hundert verschiedenen Typen gibt, die unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen können.

Einige Typen dieses Virus können sogenannte Feigwarzen (Condylome) im Genitalbereich verursachen, einige können die Zellen des Gebärmutterhalses krankhaft verändern bis hin zum Gebärmutterhalskrebs. Diese Entwicklung verläuft in der Regel über einen langen Zeitraum, d. h. einige Jahre bis Jahrzehnte.

Rund 70-80% aller Frauen und Männer kommen im Laufe ihres Lebens mit dem Papillomavirus in Kontakt. Nur ein Teil der mit dem Virus infizierten Personen wird ein Karzinom entwickeln. Während 40% aller mit Gebärmutterhalskrebs diagnostizierten Frauen zwischen 35 und 54 Jahre alt sind, waren wahrscheinlich die meisten von ihnen dem Papillomvirus ausgesetzt, als sie im Alter zwischen 16 und 25 Jahren waren. Das Virus wird durch einfachen Genitalkontakt von einem Menschen auf den anderen übertragen. Auch Kondome schützen nicht zuverlässig.

Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die Impfung für alle Mädchen und Jungen von 9 bis 17 Jahren. Idealerweise erfolgt die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Aber auch danach können Frauen von der Impfung profitieren. Diese Impfkosten werden von den Krankenkassen bis zum 17. Lebensjahr übernommen. Einige Kassen bezahlen die Impfung auch für junge Frauen und junge Männer von 18 - 26 Jahren.

Auch nach durchgemachter Infektion mit dem HPV Virus und dem Entfernen von sogenannten Vorstufen bösartiger Zellen ist eine Impfung sinnvoll, um das Risiko für das Wiederauftreten der Veränderungen zu verringern. Die Impfung wird in diesen Fällen ebenfalls von einigen Krankenkassen übernommen. 
Bitte fragen Sie in diesem Fall bei Ihrer Krankenkasse nach, ob sie die Kosten übernimmt.