Wechseljahre

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind für eine Frau eine ganz natürliche Lebensphase, in der die körpereigene Hormonproduktion in den Eierstöcken nachlässt und sich die Fähigkeit zur Fortpflanzung zurückbildet. Sie verläuft über einen längeren Zeitraum hinweg in mehreren Stufen.

Bei manchen Frauen beginnt das Klimakterium bereits Anfang 40, bei anderen erst mit Mitte 50, im Mittel haben Frauen mit 51 Jahren ihre letzte Periodenblutung (Menopause). Viele Frauen sehen den Wechseljahren mit unsicheren Gefühlen entgegen. Das Älterwerden wird ihnen bewusster, sie befürchten einen geistigen und körperlichen Leistungsverlust.

Es gibt aber keinen Grund, nicht auch jenseits der 50 noch attraktiv und in jeder Hinsicht aktiv zu sein. Die Wechseljahre sind zwar ein biologischer Einschnitt, aber keine Frau muss unter möglichen hormonellbedingten Veränderungen des Körpers und der Psyche leiden.

Anzeichen/Beschwerden

Bei mehr als der Hälfte der Frauen treten während der Wechseljahre Beschwerden auf. Die Wechseljahre werden von jeder Frau anders empfunden. Abgesehen von einem unregelmäßiger werdenden Zyklus sind die häufigsten Anzeichen:

  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Nachlassende Libido
  • Depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Haarausfall
  • Atrophie der Scheidenhaut und Harnwegsbeschwerden
  • Schlafstörungen

Behandlung

Die mit den Veränderungen im Hormonhaushalt einhergehenden Beschwerden können mit verschiedenen Therapien gut behandelt werden. Bei der Therapie steht die Wiederherstellung der Lebensqualität im Vordergrund. Dies kann mittels pflanzlicher oder homöopathischer Arzneimittel oder auch mittels einer Hormonersatztherapie erreicht werden.

Auch durch eine gesunde Lebensweise kann man die negativ empfundenen Anzeichen positiv beeinflussen. Besonders regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivität führen nachweislich zu einer Verbesserung von Beschwerden wie zum Beispiel Hitzewallungen.

Gelingt die Linderung der Symptome mit diesen Maßnahmen nicht, kommt eine Hormon-Ersatz-Therapie in Betracht. Nach intensiver Risiko-Nutzen-Abwägung und Beachtung von Kontraindikationen kann eine zeitlich befristete Hormonersatztherapie die zum Teil erheblichen Störungen des Allgemeinbefindens in vielen Fällen deutlich lindern oder gar beseitigen und somit zu einer besseren Lebensqualität beitragen. Es handelt sich hierbei um die Einnahme von synthetisch erzeugten weiblichen Geschlechtshormonen, deren natürliche Bildung in den Wechseljahren zurückgeht.

Es gibt viele verschiedene Hormonpräparate. Die Wahl des Präparats richtet sich nach Art und Stärke der Beschwerden sowie danach, in welcher Phase des Klimakteriums die Beschwerden auftreten. Die individuelle Therapieplanung steht bei der Hormonersatztherapie im Vordergrund. Studien der letzten Jahre haben neben dem Nutzen auch verschiedene Risiken der Hormontherapie gezeigt, die bei der Planung einer Therapie beachtet werden müssen.

Deshalb informieren wir Sie gerne in einem ausführlichen Gespräch über die Möglichkeiten bei Ihrem Beschwerdebild und Ihrem persönlichen Risikoprofil und treffen gemeinsam mit Ihnen eine Entscheidung.

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